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Akalabeth

World of Doom

Akalabeth - World of Doom
Akalabeth - World of Doom
©1979 by Richard Garriott

Akalabeth - World of Doom ist das erste von Richard Garriott entwickelte Computerspiel, welches zunächst in einer kleinen Auflage von ihm selbst verkauft oder an Freunde verschenkt wurde. Das Spiel wurde in AppleSoft BASIC programmiert und in einer Klarsichttasche, welche die Programmdiskette, eine von Garriotts Mutter erschaffene schwarzweiße Titelgraphik und eine Anleitung enthielt, ausgeliefert. Bei der Namensvergabe lies sich Richard Garriott von J. R. R. Tolkiens Akallabêth, einem Teil des Silmarillion inspirieren, gleichwohl basiert das Spiel nicht auf Tolkiens Roman.

Während sich Richard Garriott auf seinen College Besuch vorbereitete[1], arbeitete er in einem ComputerLand Geschäft, wo er im Sommer 1979 seine erste Begegnung mit einem Apple II Computer hatte. Richard erkannte, was mit einem solchen Computer realisierbar war und bemerkte dazu:

Zum ersten Mal sah ich die Möglichkeit, meine kleinen Fantasy Rollenspiele mit Grafik zu versehen. Ich kannte Escape, ein frühes Grafikspiel mit niedriger Auflösung. Es war nur ein einfaches Labyrinth-Spiel, aber es inspirierte mich, herauszufinden, wie 3D-Grafik funktioniert. Ich verbrachte diesen Sommer damit, an hochauflösende 3D-Grafik zu arbeiten und sie mit einer neuen Version meiner kleinen Rollenspiele zu verbinden. Und schrieb damit etwas, was eigentlich nie für den Verkauf gedacht war - Akalabeth.

Richard schrieb Akalabeth ursprünglich also nur zum eigenen Vergnügen, doch der Besitzer des ComputerLand Ladens erkannte das Potential und ermunterte Richard, sein Spiel zu veröffentlichen. Garriott investierte 200$, damals eine Menge Geld für ihn, in Klarsichttaschen, Disketten und fotokopierte Titelgrafiken und Anleitungen. Er verkaufte weniger als ein Dutzend Spiele im ComputerLand Laden, aber ein Exemplar gelangte in die Hände von California Pacific, einer der damals bedeutendsten Computerspiel-Firmen.

Akalabeth - World of Doom
Akalabeth - World of Doom
©1980 by California Pacific Computer Co.

Eines Tages erhielt Richard Garriott einen Anruf von California Pacific, Richard erinnert sich:

Sie sagten, sie hätten Tickets für mich am Flughafen hinterlegt. Ich flog also nach Kalifornien, unterzeichnete ein Stück Papier und sie fingen an, mir Geld zu schicken. Und das waren die äußerst glücklichen Umstände, die dazu führten, das mein Spiel veröffentlicht wurde.

Das Spiel verkaufte sich über 30.000 mal - zu einer Zeit, in der die meisten Leute nicht einmal wussten, wie ein Apple Computer aussah. Akalabeth wurde damit zu einem der Klassiker in den goldenen Anfangsjahren der Computerspiele. Und Richard folgerte daraus:

Wow, wenn ich mit dem, was ich nur zum Spaß erschaffen habe, Geld verdienen kann, ist es nur logisch, ein weitaus besseres Spiel zu schreiben, was dazu gedacht ist, veröffentlicht zu werden.

Und damit wurde die Tür zur Entwicklung der Ultima Rollenspielserie aufgestoßen.

 

Referenzen

  1. Shay Adams, 'The Offical Book of Ultima', ISBN 0-97455-228-1, Seite 8ff